vollkommen unvollständig das weiße Blatt unberührt vollkommen nur ein Wort vollendet
das Gewicht der Worte unbeschriebenes Blatt wortlos vom Sturm verwirbelt doch so manches Wort ist nicht Anker sondern Fessel
verstummt Worte die nicht schweigen sollten sind doch längst verdorrt unhörbar verloren worden Nebel trägt sie fort
Ein Netz aus Schweigen Ein Netz aus Schweigen liegt über dem Leid es verbindet alle die darin verfangen sind Wer es löst wird verstoßen denn er hat sich von den anderen getrennt So schweige und du wirst gehalten Ein Netz aus Schweigen liegt über dem Leid es begräbt alle die daran gebunden sind Wer es löst wird befreit denn er hat sich vom Bösen getrennt So rede und du wirst wieder leben
Schreiben II der Schreibende Augenblick innig verbunden mit dem Wort dem Ersten vom Sprechenden aus sich gebildet
Schreiben III - Ideen flimmernde schillernde Gestalten wie Luftblasen im Ozean der Worte
Schreiben IV übersetzendes Boot Menschen von Ufer zu Ufer übersetzendes Wort Bilder von Mensch zu Mensch scheiternd am dunklen Sturm am leeren Raum
Schreiben Worte fliegen durch die Luft ich kann sie sehen, fühlen - aber greifen kann ich sie nicht Sie schwirren vor meinen Augen tanzen in meinem Kopf und versuchen, Sätze zu bilden Geduldig sitze ich da die Bleistiftspitze auf dem Papier und warte Ab und zu zeigt sich ein Wort bei meinem Stift das kurz dort verharrt dann aber weiterfliegt und tanzt hier war noch nicht sein Platz Aber dann ist es da das erste Wort, der Anfang - oder ist es die Mitte? Teile des Ganzen gesellen sich dazu gleiten durch den Stift auf das geduldige Papier Ich betrachte sie sortiere skeptisch aus und suche nach dem Sinn Bis alles rund ist geboren aus dem einen unendlichen Wort das aller Worte Anfang war.
Beschreibung der Sturm drängt die Worte aus Elend aus Leid der Schmerz neue Lieder erschafft sie fließen sie reißen Verzweiflung hinfort sie zeugen von Hoffnung von Kraft doch im Fühlen von Wundern von Schönheit von Licht sind Worte zu starr zu leer unser Mund die Feder zu leblos die Sprache zerbricht die Stimme in Demut verstummt